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Tages-Anzeiger

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Leben in Zürich

Kräftig bis ins hohe Alter

 

Kräftig bis ins hohe Alter

Yvonne Keller, Geschäftsführerin med. Rücken-Center Zürich, zeigt ein Modell des Beckenbodens. Bild: med. Rücken-Center

Im zweiten Stock der Zürcher Nüschelerstrasse 45 stehen Kraftgeräte, es werden Muskeln trainiert – ein Fitnesscenter wie viele andere. Doch der erste Eindruck täuscht. Das med. Rücken-Center Zürich ist ähnlich und doch ganz anders. Die meisten Trainierenden hätten nie gedacht, dass sie jemals in einem Fitnesscenter trainieren würden. Sehen und Gesehenwerden ist nicht das, was sie suchen. Es wäre ihnen unangenehm ihre Leistungen mit anderen zu vergleichen, sie stellen ihre Figur nicht ins Zentrum. In diesem Gesundheitscenter trainiert jeder in seinem Tempo.

«Wir schaffen eine Atmosphäre, in der sich unsere Kunden wohlfühlen – mit sympathischen und einfühlsamen Therapeutinnen und Trainern», sagt Yvonne Keller, Geschäftsführerin des med. Rücken-Centers in Zürich. Um die 50 Jahre liegt das Durchschnittsalter der Trainierenden. Doch weshalb trainieren im Alter? «Es ist natürlich, dass die Kraft ab etwa dem 50. Lebensjahr rapide abnimmt, wenn wir nichts für den Erhalt der Muskulatur unternehmen. Spätestens ab 60 muss jeder aktiv etwas tun, damit der Körper nicht zerfällt», ist Yvonne Keller überzeugt. Unsere Gesellschaft wird immer älter, wir müssen länger arbeiten, wollen reisen und leistungsfähig bleiben. «Nur wenn der Körper stark ist, gelingt das, denn starke Muskeln halten den ganzen Körper zusammen.»

Im hohen Alter ist der Wunsch möglichst lange selbstständig zuhause zu leben gross. Für Yvonne Keller ist der Schlüssel dazu die Kraft. «Mit genügend Kraft fällt das Gehen leichter. Man kann selbstständig auf die Toilette, sich mühelos hinsetzen und wieder aufstehen.»

Laut Prof. Dr. phil. Lukas Zahner vom Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit an der Universität Basel nimmt das Gleichgewichtsvermögen im Alter ab. Die Konsequenzen seien erhöhtes Risiko für Stürze und damit verbundenes Verletzungsrisiko. Krafttraining bis ins hohe Alter verhindere zudem Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Es verbessere Gelenkstabilität und beeinflusse das Demenz- und Depressionsrisiko positiv. Wegen Schmerzen von regelmässigem Training abzusehen ist für Yvonne Keller eine falsche Entscheidung: «Krafttraining hilft chronische Schmerzen zu lindern. Schonung bewirkt das Gegenteil, denn die Muskeln bauen sich ab und der Schmerz nimmt zu.»

Das Trainingsprogramm 60 Plus des med. Rücken-Centers hat zum Ziel, die inneren Haltemuskeln zu stärken: Rücken, Bauch und Beckenboden. Trainiert wird zweimal pro Woche – laut Yvonne Keller der effizienteste Weg, Kraft aufzubauen. Während der ersten drei Monate wird man bei jedem Training von Bewegungs-Therapeutinnen/-Therapeuten begleitet. Man gewinnt Sicherheit und lernt seinen eigenen Körper und dessen Reaktionen besser kennen. «Nach drei Monaten stellt sich eine Routine ein, es wird einfacher selbstständig zu trainieren. Verbesserungen lassen sich schon nach kurzer Zeit spüren – das macht Freude und motiviert zum Weitermachen.» Susanne Aebi, Bessertexter GmbH