Geschichte. 1870 wurde eine der ältesten Bierhallen in der Stadt Zürich eröffnet. Walter Schöb ist Gastwirt – Inhaber der Liegenschaft und leitet das Lokal in zweiter Generation seit 1989. Sein Papa war Patron von 1972 bis 1989. Für Gastwirt Schöb ist es unverzichtbar sowie zugleich eine Herzensangelegenheit, dass der freundschaftliche Dialog zu allen Gästen stattfindet und damit verbunden sind ebenso zahlbare Preise.
Von René Rais
Filmreif. Sonntags sitze ich gerne am «Runden Tisch» umgeben von mythischen «Göttern». Über die Jahre haben sie ihren festen «Sitz» am Stammtisch und verteidigen ihren Quadratmeter wie einst die Götter von Griechenland. Die Tätigkeit besteht in palavern, behaupten, lachen bis hin zum «schlürfen» von Bier, «Hochprozentigem» oder Kaffee. Der Lärmpegel steigt. An den langen Tischen finden sich die Mamis und Papis mit ihren Kindern ein.
Essen. Aufgetischt wird ein saftiges Eisbein mit knuspriger Schwarte (Wenig braucht’s net sei, wenn’s nur gut ist!). Nach unserem Brauchtum ist es das «Gnagi» oder die Schweinshaxe («Rosa, Rosa no es Gnagi »). Speziell ist die Kalbs- und Schweinswurst in der Länge, unerreichbar und fein im Aroma, knackig im Biss. Das Gericht «Waltis Jumbo-Jumbo Cordon bleu» hat das Volumen von Schweineohren und überzogen mit einer welligen Panade. Dazu werden Pommes aufgetischt. Das Gebotene ist zünftig in den Portionen und bodenständig zubereitet; Firlefanz-Küche ist verpönt.
Cachet. An der Decke sind hängende Karaffen-Stil-Lampen aus Murano-Glas befestigt. Darunter ein pulsierendes Leben, lebenswert und nicht teuer! Deshalb wünscht man sich wohl zu speisen.
Weitere Informationen:
Brasserie Rheinfelder Bierhalle
Niederdorfstrasse 76
8001 Zürich
Telefon 044 251 54 64
Gerichte warm/kalt ab Fr. 15.50 – Fr. 33.50
www.rheinfelder.ch